Erstes Projekt mit dem Vogelschutzbund zur Ansiedlung und dem Artenerhalt des Gartenrotschwanzes im Hündfelder Moor

Im idyllischen Hündfelder Moor im Kreis Borken findet sich eine reichhaltige Vielfalt an Lebensräumen und Arten, darunter auch der Gartenrotschwanz, ein faszinierender Singvogel, der seine Heimat gerne in sandigen oder moorigen Gebieten findet. Der Gartenrotschwanz ist im Kreis Borken recht häufig anzutreffen. Doch Richtung Münster ist seine Präsenz eher selten, und die genauen Gründe dafür sind noch unklar. Eine Vermutung besagt, dass die Beschaffenheit des Bodens eine Rolle spielen könnte, da der Gartenrotschwanz bevorzugt auf sandigen, kargen Böden anzutreffen ist.
In Zusammenarbeit mit der Stiftung Natur und Landschaft Westmünsterland haben wir nun zum Erhalt des Bestandes Nisthilfen am Rande des Moorgebiets angebracht.

Das Hündfelder Moor ist nicht nur ein bedeutendes Habitat für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, sondern auch Teil des Natura 2000-Gebiets „Amtsvenn und Hündfelder Moor“ sowie des Europäischen Vogelschutzgebiets „Moore und Heiden des westlichen Münsterlandes“ gemäß der EU-Vogelschutzrichtlinie. Um dieses wertvolle Ökosystem zu schützen und zu revitalisieren, wurden bereits umfangreiche Maßnahmen zur Vernässung und Entkusselung durchgeführt. Diese haben dazu beigetragen, dass sich die Flächen positiv entwickeln konnten, mit vielversprechenden Anzeichen von Vermoorung in den Senken, ehemaligen Gräben und Torfstichen.
Ein intakter Moorboden ist in der Lage viel CO2 und Wasser zu speichern, deshalb ist die Renaturierung von ehemals trockengelegten Mooren ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel.

Ein Aspekt bei der Revitalisierung des Moores ist die Schaffung alternativer Nistmöglichkeiten für Vögel wie den Gartenrotschwanz. Da bei erfolgreicher Vermoorung die Bäume auf der Fläche langfristig absterben, wurden entlang der Randbereiche des zukünftig wiederhergestellten Moores Nistkästen installiert. Diese bieten nicht nur dem Gartenrotschwanz, sondern auch anderen Wildvögeln eine willkommene Alternative zum Nisten.

Wir sind begeistert von der Möglichkeit, mit der Stiftung Natur und Landschaft Westmünsterland zusammenzuarbeiten, und wir sind zuversichtlich, dass unsere Partnerschaft positive Veränderungen bewirken wird. Gemeinsam können wir einen Beitrag zum Schutz der Natur leisten und eine nachhaltigere Zukunft für alle schaffen.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.stiftung-nlw.de