Wie schütze ich mein Hochbeet vor Ameisen?

Warum zieht Ihr Hochbeet Schädlinge an?

Ameisen suchen stets Umgebungen, die ihren grundlegenden Bedürfnissen entsprechen. Dazu zählen Orte mit ausreichender Nahrungsversorgung, Feuchtigkeit und Schutz. Ein Hochbeet bietet daher leider die idealen Voraussetzungen für eine Ansiedlung von Ameisen.

Ursachen auf einen Blick:

Nahrungssuche: Organische Materialien im Hochbeet, wie zum Beispiel abgestorbene Pflanzenteile, sind Nahrungsquellen für Ameisen und ziehen sie deshalb an.
Nestbau: Hochbeete bieten einen geschützten Raum und sind daher für Ameisen attraktiv, um dort Nester zu bauen. Die erhöhte Struktur des Hochbeets bietet eine ideale Umgebung.
Feuchtigkeit: Um überleben zu können, benötigen Ameisen Feuchtigkeit. Hochbeete können Feuchtigkeit speichern, besonders wenn sie aus Holz oder anderen Materialien bestehen, die Wasser gut halten.
Zugang zu Pflanzen: Ameisen können auch ins Hochbeet gelangen, um an den Pflanzen zu saugen oder um andere Insekten zu ernten, die sich dort aufhalten.

Nutzen Sie natürliche Feinde!

Sie können natürliche Feinde von Ameisen als einfachen Weg nutzen, um den Schutz im Hochbeet zu gewährleisten:

Vogelunterstützung: Durch das Anbringen von Vogelhäusern oder das Anlocken von Vögeln in Ihrem Garten kann die Population von Ameisenfressern erhöht werden.
Verwendung von nematodenhaltigen Bodenbehandlungen: Nematoden sind Fadenwürmer, die viele Gartenschädlinge, einschließlich Ameisen, angreifen. Es gibt kommerziell erhältliche Produkte, die nematodenhaltige Lösungen enthalten und in den Boden eingearbeitet werden können, um die Schädlinge zu bekämpfen.

Mechanische Barrieren und Schutzmaßnahmen

Nutzen Sie mechanische Barrieren, um das Eindringen von Ameisen zu verhindern:

Ameisenfallen: Diese bestehen aus einem mit süßer Flüssigkeit befüllten Behälter, der die Ameisen anlockt. Sobald die Ameisen hineingehen, kommen sie nicht mehr hinaus. Solche Fallen können an den Ecken oder am Fuß des Hochbeets platziert werden.
Klebeband: Spezielles Klebeband, das für die Bekämpfung von Ameisen entwickelt wurde. Es kann um die Basis des Hochbeets angebracht werden. Wenn die Ameisen darüber laufen, bleiben sie daran kleben.
Zitrus- oder Kreidebarrieren: Das Zeichnen von Linien um das Hochbeet mit zerkleinerter Zitronenschale oder Kreide kann Ameisen abschrecken, da sie den Geruch nicht mögen oder Schwierigkeiten haben, darüber zu laufen.

Welche Pflanzen dienen zur natürlichen Abschreckung?

Einige Pflanzen können aufgrund ihres Duftes oder ihrer natürlichen Abwehrstoffe Ameisen von Hochbeeten fernhalten:

Lavendel, Thymian, Majoran, Basilikum, Minze, Rosmarin, Knoblauch, Zitronenmelisse

Da die Wirkung dieser Pflanzen je nach Art der Ameisen und den Umweltbedingungen variieren kann, ist eine Kombination aus verschiedenen Pflanzen am effektivsten.

Bewährte Hausmittel und umweltfreundliche Abwehrstrategien

Wenn Sie auf umweltfreundliche Mittel und Wege zurückgreifen möchten, um Ihr Hochbeet zu schützen, bieten sich auch hier diverse Möglichkeiten. Diese Methoden sind nicht nur sicher für Pflanzen, Tiere und Menschen, sondern oft auch kostengünstig und leicht anwendbar:

Wasser: Sie können Ameisen aus dem Hochbeet vertreiben, indem Sie das Nest mit Wasser überschwemmen. Dies sollte allerdings über mehrere Tage hinweg und mindestens zweimal täglich erfolgen. Beachten Sie bitte dabei, ob die Pflanzen an dieser Stelle eine Überschwemmung vertragen können oder ob die Flutung die Vegetation beeinträchtigt.
Ameisen umsiedeln: Ebenfalls besteht die Möglichkeit, das gesamte Ameisenvolk inklusive des Nestes umzusiedeln: Platzieren Sie hierzu einen umgedrehten Blumentopf, gefüllt mit Erde und Holzwolle, über dem Ameisennest im Hochbeet. Durch die Sonne erwärmt sich die Erde und bietet den Ameisen eine geeignete Behausung. Sobald das gesamte Ameisenvolk in den Topf umgezogen ist, können Sie das Nest vorsichtig mit einer Schaufel anheben und an einen anderen Bereich des Gartens mit lockerem Boden umsiedeln.