Hochbeet richtig bepflanzen:

Entdecken Sie, welche Pflanzen sich perfekt für Ihr Hochbeet eignen
und wie Sie sie optimal kombinieren

Hochbeete bieten eine leichte und ertragreiche Methode, um Gemüse, Kräuter, Obst und Blumen anzubauen.
Bei der Planung der Hochbeet-Bepflanzung spielen Faktoren wie Sonneneinstrahlung und die Auswahl der Pflanzen eine entscheidende Rolle.

Die Integration verschiedener Pflanzentypen, die Beachtung der Fruchtfolge und die geschickte Kombination von Mischkulturen können sowohl den Ertrag als auch die Gesundheit Ihres Hochbeets erheblich steigern.
Dieses Wissen ist für Anfänger und erfahrene Gärtner nützlich und bildet die Grundlage für ein erfolgreiches Gärtnern im Hochbeet.

Die Pflanzenauswahl und – anordnung eines Hochbeetes muss gründlich durchdacht sein.
Um die Bodenqualität zu erhalten und Schädlinge natürlich zu kontrollieren, müssen starke, mittlere und schwache Zehrer richtig kombiniert und Mischkulturen sinnvoll angelegt werden.

In diesem Rat & Tat Beitrag werden wir uns mit den besten Praktiken für das Bepflanzen eines Hochbeets befassen.

Übersicht

Die Wahl des richtigen Standorts für Ihr Hochbeet ist entscheidend. Folgende Faktoren sollten Sie berücksichtigen:

Sonneneinstrahlung und Schattenbereiche:

  • Ein idealer Standort sollte mindestens ein paar Stunden direkte Sonneinstrahlung pro Tag erhalten. Vermeiden Sie Plätze unter großen Pflanzen, die Schatten werfen könnten!
  • Für eine optimale Sonneneinstrahlung ist eine Nord-Süd-Ausrichtung sinnvoll. Die Nordseite ist für hochwachsende Pflanzen reserviert, während die Südseite für niedrig wachsende Pflanzen geeignet ist.

Zugang zu Wasser:

  • Stellen Sie sicher, dass eine Wasserquelle in der Nähe ist, um das Gießen zu erleichtern.

Bei der Hochbeet-Bepflanzung ist es wichtig, die Pflanzen nach ihrem Nährstoffbedarf zu gruppieren: Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer. Dies hilft, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und die Pflanzengesundheit zu verbessern. Nachfolgend finden sie eine Übersicht über die verschiedenen Gruppen:

Starkzehrer

Beispiele:
Tomaten, Gurken, Kohl, Kartoffeln

  • benötigen viel Nährstoffe
  • sollten in den ersten zwei Jahren nach dem Befüllen des Hochbeets gepflanzt werden, wenn der Nährstoffgehalt am höchsten ist

Geeignete Mischkulturen

Starkzehrer profitieren von der Nähe zu bestimmten Kräutern, die Schädlinge abwehren können, z. B. Basilikum neben Tomaten

Mittelzehrer

Beispiele:
Mangold, Salat, Fenchel

  • haben einen moderaten Nährstoffbedarf
  • eignen sich für das zweite oder dritte Jahr

Geeignete Mischkulturen

Kombinieren Sie Mittelzehrer mit Schwachzehrern, um den Boden effizient zu nutzen.

Schwachzehrer

Beispiele:
Kräuter, Radieschen, Knoblauch

  • haben einen geringen Nährstoffbedarf
  • können im dritten Jahr oder nach Stark- und Mittelzehrern gepflanzt werden, um den Boden zu regenerieren

Geeignete Mischkulturen

Schwachzehrer können dicht gepflanzt werden und bieten sich als Unterpflanzung für höhere Pflanzen an.

Sie können die Nährstoffe Ihres Bodens im Hochbeet optimal nutzen, wenn Sie die Fruchtfolge einhalten. Darüber hinaus entsteht der Vorteil, dass sich die Wahrscheinlichkeit von Schädlingen verringert, da sie kein monotones Hochbeet vorfinden.

Was bedeutet das in der Praxis?

Die Pflanzen in Ihrem Hochbeet teilen Sie idealerweise nach ihrem Nährstoffbedarf auf: Den in der oberen Tabelle aufgeführten Stark-, Mittel- und Schwachzehrern.

Im 1. Jahr platzieren Sie in Ihrem Hochbeet die Starkzehrer mit viel Kompost und Dünger. Im 2. Jahr können Sie die Mittelzehrer anbauen, die auch nach einem Jahr immer noch ausreichend Nährstoffe vorfinden. Die Schwachzehrer werden dann zuletzt im 3. Jahr gepflanzt und kommen mit den verbleibenden Nährstoffen wunderbar zurecht.

Im 4. Jahr beginnt der Prozess von Vorne.

Hochbeete bieten eine ideale Umgebung für eine vielfältige Auswahl an Pflanzen. Ob Sie nun für die Schönheit, den Geschmack, die kulinarische Vielfalt oder einer Kombination aus allem ein Hochbeet anlegen, bleibt Ihnen überlassen. Mit Hilfe einer geschickten Auswahl und Anordnung können Sie das Beste aus Ihrem Hochbeet herausholen und eine reiche Ernte sowie eine ansprechende Optik genießen.

Pflanzenkombinationen und Mischkulturen

Sie haben die Möglichkeit, in Ihrem Hochbeet Zierpflanzen, Gemüse, Obst und Kräuter zu kombinieren. Eine Übersicht über mögliche Pflanzen und Kombinationen finden Sie weiter unten in unserer Tabelle.

Tipp

Pflanzabstand und -anordnung

Pflanzen müssen in einem Hochbeet entsprechend ihrer Größe und achstumsgewohnheiten angeordnet werden, um Platzmangel zum späteren Zeitpunkt zu verhindern. Es ist daher ratsam, z.B. größere Zierpflanzen wie Sonnenblumen als Hintergrund für niedrig wachsende Gemüse wie Salat oder Radieschen verwenden. Kräuter (z.B. Petersilie oder Schnittlauch) können Sie in den Zwischenräumen pflanzen, um den Raum optimal zu nutzen.

Tipps für die Raumnutzung

Den vertikalen Raum des Hochbeetes können Sie sich zunutze machen, um noch mehr Pflanzen anzubauen. Rankende Gemüsepflanzen wie Zucchini oder Kürbis können an Gittern oder Rankhilfen wachsen und den Raum noch besser ausnutzen. Zierpflanzen wie Kapuzinerkresse oder Ringelblumen können Sie an den Seiten des Hochbeets in hängenden Töpfen platzieren

Übersicht: Pflanzenkombinationen und Mischkulturen:

Gemüse

kom­pa­tible Pflanzen

nicht kom­pa­tible Pflanzen

Tomaten

Ba­si­li­kum, Karotten

Kar­tof­feln, Fenchel

Paprika

Peter­silie, Zwiebeln

Kohl, Bohnen

Salat

Radies­chen

Kohl, Rettich

Karotten

Zwie­beln, Salat

Dill, Petersilie

Kräuter

kom­pa­tible Pflanzen

nicht kom­pa­tible Pflanzen

Basilikum

Tomaten, Paprika

Oregano, Salbei

Rosmarin

Thymian, Salbei

Basilikum, Majoran

Petersilie

Karotten, Tomaten

Dill, Koriander

Thymian

Rosmarin, Salbei

Basilikum, Majoran

Zier­pflanzen

kom­pa­tible Pflanzen

nicht kom­pa­tible Pflanzen

Ringel­blumen

Tomaten, Paprika

Kar­tof­feln, Kohl

Tagetes

Karotten, Salat

Kohl, Bohnen

Lavendel

Salbei, Rosmarin

Basilikum, Majoran

Sonnen­blumen

Zwiebeln, Radies­chen

Kar­tof­feln, Bohnen

Obst

kom­pa­tible Pflanzen

nicht kom­pa­tible Pflanzen

Erd­beeren

Spinat, Radies­chen

Kar­tof­feln, Zwiebeln

Him­beeren

Bor­retsch, Salbei

Kar­tof­feln, Zwiebeln

Johannis­beeren

Kerbel, Spinat

Knoblauch, Zwiebeln

Äpfel

Ringel­blumen, Tagetes

Kar­tof­feln, Radies­chen

Der optimale Zeitpunkt zum Bepflanzen eines Hochbeets hängt von einigen Faktoren ab: z. B. der Art der Bepflanzung oder dem lokalen Klima.

Grundsätzlich können Sie sich aber an folgenden Regeln für die verschiedenen Jahreszeiten orientieren:

Frühjahr: Tendenziell beginnen viele Gärtner im Frühjahr mit der Bepflanzung ihres Hochbeets, da dann die Gefahr von starkem Frost vorüber ist. Je nach lokalem Klima geschieht das oft zwischen März und Mai. Das sind ideale Bedingungen für den Anbau von kühleren Jahreszeitgemüsen wie z.B. Salat, Spinat, Möhren und Kohl. Es ist wegen der niedrigeren Temperaturen aber dennoch ratsam, über Nacht eine Abdeckung (z. B. Vlies) zu verwenden.

Sommer: Pflanzen wie Tomaten, Paprika, Gurken und Zucchini bevorzugen Wärme und sollten im späten Frühling oder frühen Sommer gepflanzt werden. Üblicherweise sind die Eisheiligen im Mai abzuwarten, bevor sie gepflanzt werden.

Herbst: Wenn Sie abgeerntet haben und ein zweites Mal pflanzen möchten, dann ist Ende Sommer oder Anfang Herbst ist ein guter Zeitpunkt, z. B. für winterharte Gemüse. Dazu gehören robuste Wintersalate, aber auch diverse Kohlarten.

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