Asiatische Hornisse in Deutschland: Erkennen, Verhalten und Melden – Alles, was Sie wissen müssen

Asiatische Hornisse

Eine neue Hornissenart breitet sich in Deutschland aus

Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) ist ursprünglich in Südostasien beheimatet und hat sich in den letzten Jahren über Frankreich nach Mitteleuropa ausgebreitet.
Inzwischen wird sie auch in Deutschland immer häufiger gesichtet – vor allem im Westen und Südwesten des Landes.

Ihre rasche Verbreitung sorgt bei vielen Menschen für Unsicherheit.
Dabei ist die Art für den Menschen in der Regel ungefährlich – sie gilt jedoch als invasiv, weil sie heimische Insektenarten, insbesondere Honigbienen, stark beeinträchtigen kann.

Herkunft und Lebensraum

Die Asiatische Hornisse bevorzugt warme, strukturreiche Lebensräume:

  • Gärten, Parks und Waldränder
  • Obstbäume, Dachvorsprünge und offene Gebäude
  • Nester meist hoch in Bäumen oder an Fassaden

Seit etwa 2020 häufen sich Nachweise in mehreren Bundesländern, was auf eine dauerhafte Etablierung hindeutet.
Durch ihre hohe Anpassungsfähigkeit kann sie sich auch in städtischen Gebieten gut behaupten.

So erkennen Sie die Asiatische Hornisse

Eine Verwechslung mit der heimischen Europäischen Hornisse (Vespa crabro) ist häufig – beide Arten sind groß und ähnlich gefärbt.
Es gibt jedoch eindeutige Unterschiede:

Merkmal

Asiatische Hornisse
(Vespa velutina)

Europäische Hornisse
(Vespa crabro)

Größe

2-3 cm (Königin bis 3 cm)

3-4 cm (Königin bis 4 cm)

Farbe

Dunkelbraun bis schwarz mit gelb-orangefarbenem Gesicht

Gelblich-rötlich

Beine

Deutlich gelbe Beinspitzen

Dunkelbraun

Nester

Hoch in Bäumen oder Gebäuden

In Hohlräumen, Dachböden oder Stämmen

Verhalten

Friedlich, solange ungestört

Friedlich, ähnlich

Verhalten und Bedeutung für die Natur

Die Asiatische Hornisse ist kein direkter Angreifer des Menschen. Sie verteidigt ihr Nest, reagiert ansonsten aber ruhig und vermeidet Kontakt. Ein Stich ist nicht gefährlicher als der anderer Wespen oder Hornissenarten.

Für die heimische Natur kann sie jedoch problematisch werden:

  • Sie jagt Honigbienen, Wildbienen und Schwebfliegen.
  • Sie beeinträchtigt lokale Ökosysteme und gefährdet Imkereien.
  • Durch den Klimawandel verlängert sich ihre Aktivitätszeit zunehmend.

Gefährlich für Menschen?

Nein – für gesunde Menschen besteht keine erhöhte Gefahr.
Allerdings sollten Allergiker vorsichtig sein und Stiche wie bei allen Insektenarten ernst nehmen.
Das größte Risiko besteht, wenn ein Nest gestört oder beschädigt wird.

Wer ein Nest in unmittelbarer Nähe entdeckt, sollte nicht versuchen, es selbst zu entfernen.
Hornissen stehen unter Schutz – auch invasive Arten dürfen nur von Fachleuten beseitigt werden.

Asiatische Hornisse melden - so geht's richtig

Da es sich um eine invasive Art handelt, sind Sichtungen von großem Interesse für Behörden und Naturschutzorganisationen.
Bitte helfen Sie mit, die Verbreitung zu dokumentieren – durch eine offizielle Meldung.

Meldeplattformen:

Durch Ihre Meldung unterstützen Sie die wissenschaftliche Erfassung und helfen dabei, die Verbreitung dieser ungefährlichen Hornissenart besser zu überwachen und zu verstehen.

Quellen: