Ein Hochbeet verschönert nicht nur Garten, Terrasse oder Balkon, es erleichtert auch das Gärtnern enorm. Doch bevor Sie mit dem Pflanzen beginnen, stellt sich eine wichtige Frage: Wie befülle ich mein Hochbeet richtig? Die Antwort darauf ist einfacher, als viele denken – wenn man weiß, worauf es ankommt.
In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Ihr Hochbeet richtig befüllen, welche Schichten sinnvoll sind, was nicht ins Hochbeet gehört – und wann der ideale Zeitpunkt dafür ist. Los geht’s!
Warum sollte man ein Hochbeet richtig befüllen?
Ein korrekt befülltes Hochbeet bietet zahlreiche Vorteile:
- Es speichert Wärme und fördert das Pflanzenwachstum.
- Die natürliche Verrottung im Inneren liefert Nährstoffe über Monate hinweg.
- Durch die Höhe arbeiten Sie rückenschonend
Damit das alles funktioniert, muss der Aufbau stimmen – und das beginnt mit den richtigen Schichten.
Hochbeet befüllen: So funktioniert der Schichtenaufbau richtig
Die klassische Methode besteht aus mehreren Lagen, die von grob nach fein angeordnet sind. So entsteht ein natürliches Mini-Kompostsystem.
Hochbeete mit und ohne Bodenkontakt – worin liegt der Unterschied?
Bevor Sie mit dem Schichten beginnen, sollten Sie klären, ob Ihr Hochbeet direkten Kontakt zum Boden hat oder nicht:
- Hochbeet mit Bodenkontakt (klassisch auf Erde):
Hier kann überschüssiges Wasser gut abfließen, und Bodenorganismen helfen bei der Zersetzung. Die klassische Schichtung mit Ästen, Kompost und Erde ist optimal. - Hochbeet ohne Bodenkontakt (z.B. auf dem Balkon oder auf der Terrasse)
In diesem Fall ist eine gute Drainage besonders wichtig!
➤ Verwenden Sie Blähton, Tonscherben oder Kies als unterste Schicht
➤ Danach folgen wie gewohnt organische Schichten und Erde – aber in etwas dünneren Lagen, da weniger Tiefe vorhanden ist.
💡 Tipp: Achten Sie bei geschlossenen Hochbeeten darauf, dass das Wasser über Öffnungen ablaufen kann – sonst droht Staunässe!
In unserem Beitrag „Wie verhindere ich Staunässe im Hochbeet?“ finden Sie hilfreiche Tipps zur optimalen Wasserregulierung – auch für Balkon-Hochbeete!
Hochbeet richtig befüllen mit Bodenkontakt – der klassische Aufbau
Hochbeet mit Bodenkontakt
1. Schicht:
Baumschnitt & Strauchschnitt (kleine Äste & Zweige)
2. Schicht:
Rasenschnitt, Laub oder umgedrehte Rasensoden
3. Schicht:
halbreifer Kompost (eine gute Ergänzung ist halb verrotteter Mist)
4. Schicht:
Pflanzenerde, Mutterboden oder reifer Kompost

Hochbeet ohne Bodenkontakt
1. Schicht:
Drainage-Schicht aus Blähton, Tonscherben oder Kies
2. Schicht (optional):
Laub und zerkleinerter Baum- oder Strauchschnitt (kleine Zweige)
3. Schicht:
halbreifer Kompost und Küchenabfälle (Eierschalen, Gemüseabfälle, etc.)
4. Schicht:
Pflanzenerde (am Besten spezielle Anzuchterde für die jeweiligen Pflanzen) oder Mutterboden

Wann sollte man ein Hochbeet befüllen?
Der beste Zeitpunkt zum Befüllen ist Frühjahr oder Herbst.
Im Frühling profitieren Ihre Pflanzen von der Wärmeentwicklung durch die Rotte. Im Herbst kann das Material über den Winter sacken – ideal für einen frühen Start im Frühjahr.
Wie oft sollte man ein Hochbeet neu befüllen?
Durch die Verrottung im Inneren sackt das Material mit der Zeit ab.
- Einmal jährlich sollten Sie Erde und Kompost nachfüllen, idealerweise im Frühjahr.
- Nach ca. 4–5 Jahren empfiehlt sich ein kompletter Neuaufbau.
Was darf nicht ins Hochbeet? Fehler beim Befüllen vermeiden
Bitte vermeiden Sie folgende Materialien:
- Gekochte Speisereste, Fleisch, Milchprodukte
- Wurzeln von Unkraut oder kranken Pflanzen
- Lackiertes oder behandeltes Holz
- Plastik, Glas, Metall oder andere Fremdstoffe
Diese stören die natürliche Verrottung und können Ihre Pflanzen gefährden.
Hochbeet richtig befüllen – Schritt-für-Schritt im Video
Sie möchten genau sehen, wie der Schichtaufbau im Hochbeet funktioniert?
In unserem kurzen Video zeigen wir Ihnen, wie Sie ein Hochbeet richtig befüllen – sowohl für den Garten als auch für den Balkon.
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