Gartenarbeit im April: Was säen, pflanzen und ernten?

Der Frühling ist da – und mit ihm startet die Gartensaison richtig durch. Im April beginnt für viele Hobbygärtnerinnen und Gärtner die schönste Zeit im Jahr: Die Beete werden vorbereitet, erste Kulturen gesät oder gepflanzt, und mit etwas Glück kann sogar schon geerntet werden.

In diesem Beitrag erfahren Sie,
• was im April gesät, gepflanzt und geerntet werden kann,
  
• welche Gartenarbeiten im April anstehen
• und wie Sie Ihre Pflanzen jetzt am besten vor Schnecken schützen.

Der April bietet ideale Bedingungen für die Aussaat im Freiland, geschützten Anbau im Frühbeet oder auf der Fensterbank. Nutzen Sie diese Zeit, um kräftige Jungpflanzen für die Gartensaison heranzuziehen.

Aussaat geschützt (Indoor, Fensterbank, Frühbeet)

Geeignet für warme Standorte oder den Innenbereich.
💡 Tipp: Achten Sie auf ausreichend Licht – besonders bei der Fensterbankanzucht. Lichtmangel führt oft zu „vergeilten“ (langhalsigen) Pflanzen.

Aussaat im Freiland

Ideal bei milden Temperaturen oder unter Vlies.

Wenn die Nächte frostfrei bleiben oder ein Vlies verwendet wird, können robuste Jungpflanzen bereits ins Freiland.

👩‍🌾 Tipp: Planen Sie ausreichend Platz ein und beachten Sie die Regeln der Mischkultur – das schützt vor Schädlingen und sorgt für gesunde Pflanzen.
Mehr über die richtige Mischkultur und ihre Vorteile können Sie in unserem Blogbeitrag nachlesen.

Auch wenn die Hauptsaison noch bevorsteht, ist im April bereits erste Erntezeit für Überwinterungskulturen und robuste Sorten.

Jetzt können Sie ernten:

Der April ist ein wichtiger Monat im Gartenjahr, denn nun beginnen die meisten Pflanzen mit dem Wachstum und die Natur erwacht zu neuem Leben. Während die Aussaat und Pflanzung im Vordergrund stehen, ist es genauso wichtig, den Garten gut vorzubereiten und wichtige Arbeiten zu erledigen, damit die Pflanzen optimal gedeihen können.

• Beete auflockern und mit Kompost vorbereiten:
  Im Frühling, nach dem Winter, sind die Böden oft verdichtet und benötigen eine gründliche Lockerung. Durch das Auflockern der Erde wird die Belüftung verbessert, was den Wurzeln der Pflanzen zugutekommt. Kompost ist das ideale Mittel, um den Boden mit wichtigen Nährstoffen anzureichern. Verteilen Sie eine Schicht Kompost auf Ihren Beeten und arbeiten Sie diesen vorsichtig in die oberste Erdschicht ein. So stellen Sie sicher, dass Ihre Pflanzen mit allem versorgt werden, was sie zum Wachsen brauchen.
• Stauden zurückschneiden:
  Im Frühling sollten Sie Stauden zurückschneiden, die im Winter abgestorben sind. Dies fördert das gesunde Wachstum neuer Triebe. Schneiden Sie die alten Triebe etwa 5–10 cm über dem Boden ab, um Platz für die frischen Triebe zu schaffen. Bei Stauden, die im Winter grün bleiben, genügt es meist, das abgestorbene Laub zu entfernen.
• Kübelpflanzen auswintern:
  Kübelpflanzen, die den Winter über im Haus oder im Wintergarten überwintert wurden, sollten im April langsam wieder an die frische Luft gewöhnt werden. Setzen Sie sie zunächst an einen schattigen, windgeschützten Ort und steigern Sie die Sonnenexposition langsam, um einen Sonnenbrand der Blätter zu vermeiden. Gießen Sie die Pflanzen regelmäßig und achten Sie darauf, dass sie nicht zu früh dem Frost ausgesetzt werden.
• Jungpflanzen pikieren:
  Wenn Sie Ihre Jungpflanzen bereits im Haus oder Gewächshaus vorgezogen haben, ist es nun Zeit, die stärkeren Pflanzen zu pikieren – also in größere Töpfe zu setzen, damit sie ausreichend Platz für ihr Wurzelwachstum haben. Warten Sie, bis die Pflanzen mindestens 2–3 Blätter entwickelt haben, bevor Sie sie vorsichtig in größere Behälter umpflanzen.
• Frühbeete regelmäßig lüften:
  Wenn Sie ein Frühbeet oder Mini-Gewächshaus nutzen, ist es jetzt wichtig, für eine regelmäßige Belüftung zu sorgen. Lüften verhindert, dass sich zu viel Feuchtigkeit und Schimmel im Frühbeet ansammeln. Stellen Sie sicher, dass die Luftzirkulation ausreichend ist, besonders an warmen Frühlingstagen. So können sich Ihre Pflanzen langsam an die frischen Luftbedingungen gewöhnen.
• Rankhilfen für Erbsen und Bohnen setzen:
  Damit Erbsen und Bohnen gut und gerade wachsen können, brauchen sie Rankhilfen. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um Rankgerüste oder -gitter in die Beete zu setzen. Diese Pflanzen benötigen etwas Unterstützung, um ihre Früchte optimal zu tragen und das Wachstum zu fördern.
• Kompost umsetzen und neuen anlegen:
  Im April ist es auch an der Zeit, den Kompost umzusetzen, falls er bereits gut verrottet ist. Das Umsetzen fördert den weiteren Verrottungsprozess und sorgt dafür, dass die Nährstoffe gut verteilt werden. Wenn Sie noch keinen neuen Kompost angelegt haben, können Sie das jetzt tun. Nutzen Sie eine Mischung aus Grünabfällen, Gartenabfällen und Küchenabfällen (außer Fleisch und Milchprodukte), um den Komposthaufen im Frühling zu starten.
• Hochbeete nachfüllen
  Wenn Sie Hochbeete haben, ist der Frühling der perfekte Zeitpunkt, um diese nachzufüllen. Der Boden in Hochbeeten sinkt im Laufe des Jahres, da die Pflanzen die Nährstoffe aufnehmen und der Boden sich setzt. Füllen Sie Ihre Hochbeete mit frischem Kompost, Erde und eventuell etwas Grünkompost, um die Nährstoffversorgung für das kommende Gartenjahr zu optimieren.

Im April erwachen nicht nur die Pflanzen, sondern auch die Schnecken sind wieder aktiv. Die feuchten und milden Frühlingstemperaturen bieten ihnen ideale Bedingungen, um sich auszubreiten und auf die Suche nach frischem Grün zu gehen. Besonders frisch gesäte Pflanzen und Setzlinge sind nun gefährdet.

Abwehrmethoden gegen Schnecken

Es gibt verschiedene natürliche und mechanische Methoden, um Schnecken im Garten effektiv abzuwehren:

• Kupferband: Schnecken meiden den Kontakt mit Kupfer, da es eine unangenehme Reaktion auf ihren Schleim verursacht. Das Anbringen von Kupferband um Beete oder Pflanzgefäße sorgt dafür, dass die Schnecken nicht über das Band kriechen können.
• Schneckenzäune: Schneckenzäune aus Metall oder Kunststoff sind ebenfalls eine effektive Möglichkeit, Schnecken vom Eindringen in Ihre Beete abzuhalten. Sie verhindern, dass die Schnecken über den Zaun hinweg auf Ihre Pflanzen gelangen.
• Schneckenschützende Pflanzen: Es gibt bestimmte Pflanzen, die Schnecken nicht mögen und die daher als natürliche Barrieren dienen. Pflanzen wie Kapuzinerkresse, Ringelblumen und Knoblauch haben einen Geruch oder Geschmack, den Schnecken meiden. Indem Sie diese Pflanzen um Ihre Gemüsebeete setzen, können Sie Schnecken auf natürliche Weise fernhalten.

Neben diesen einfachen Methoden gibt es noch viele weitere Ansätze, um Schnecken effektiv zu bekämpfen.
In unserem ausführlichen Blogbeitrag erfahren Sie, wie Sie Schnecken mit Bierfallen fangen, welchen Einfluss bestimmte Bodenbearbeitungsmethoden haben und welche weiteren biologischen Hilfsmittel zur Schneckenabwehr genutzt werden können.

Wenn Sie noch detailliertere Informationen zu den besten Zeiten für Aussaat, Pflanzung und Ernte suchen, haben wir unseren vollständigen Ernte-, Pflanz- und Aussaatkalender für Sie als Download bereitgestellt. Dieser enthält alle wichtigen Termine für den Gemüseanbau im Jahr – so behalten Sie stets den Überblick und können Ihre Gartenarbeit perfekt planen.

Aussaatplan kompakt

Nutzen Sie diesen Saisonkalender, um die richtige Zeit für die wichtigsten Gemüsepflanzen zu finden.
(Zur besseren Ansicht oder zum Download auf das Bild klicken.)

Auf der gleichen Seite finden Sie auch noch viele weitere nützliche Tipps und Informationen zum Thema Aussaat, Pflanzung und Ernte. Wenn Sie also einen noch besseren Überblick über das ganze Gartenjahr haben möchten, werfen Sie einen Blick auf unseren speziellen Beitrag, der Ihnen hilft, Ihre Gartenarbeit noch einfacher zu planen.

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